12-10-2016
100 x CinÉast
Es ist eine Herausforderung, 100 osteuropäische Filme nach Luxemburg zu bringen, sie in einer Vielzahl von Sälen zu zeigen und dazu noch ein stattliches Rahmenprogramm anzubieten. CinÉast kontrastiert mit dem Imperialismus von Hollywood ebenso wie mit der bedauerlich niveaulosen Programmierung der Popkornfabriken auf Kirchberg und auf Belval.
Seit 2008 hat sich das Festival stets weiterentwickelt. Wohlverstanden: es handelt sich vorrangig um rezente Produktionen, die kaum eine Chance haben, in die kommerzielle Programmierung der Multiplexe, die weitgehend immer monopolistischer in wenigen Gesellschaften konzentriert sind, einzudringen. Das bringt einen kleinen Nachteil mit sich: die Filme sind durchwegs in der jeweiligen Nationalsprache mit englischen Untertiteln. Da die Filme aus Ost- und Mitteleuropa oft nicht hektisch laufen, bleibt Zeit, die Untertitel zu lesen.
Gibt es einen gemeinsamen Nenner? Ich habe bisher nur „The Black Pin“ (Serbien/Montenegro!) gesehen. Köstlich, voller Humor. Die Frage kann ich nicht beantworten, bin auch nur ein einfacher Konsument. Der Osten bringt uns vielleicht das Gegenteil von Action, den Sarkasmus, den Humor selbst in der Tragik und immer ein gutes kulturelles Niveau.
Just nach Festivalbeginn erreichte uns die Nachricht vom Tod des großen Andrzej Wajda. Mehrere Werke von Wajda laufen im Programm.
Wer CinÉast noch nicht kennt, sollte sich bis zum 23.Oktober inspirieren lassen. Es lohnt sich. Und es ist auch eine Geste für die Vielfalt im Kulturschaffen und für das Überleben der kleinen Säle. (www.cineast.lu)
12-10-2016
Künstler-Squatting in Luxemburg? Wenn abrissreife Gewerbebauten zu Kunstgalerien werden.
Ob alter Schlachthof wie in Esch-Alzette, alte Villa ganz in Weiss wie in Lorentzweiler, man kann das Phänomen nicht mehr leugnen, dass immer mehr vom Abriss bedrohte Gewerbebauten in Luxemburg für geraume Zeit als Kunstgalerie genutzt werden.
So kam jetzt auch im September dieses Jahres eine weitere « Location » hinzu, die FUEL BOX 301 ,301 route d’Arlon in Strassen.
Allerdings kann man in diesen Fällen nicht von illegalem «Squatting » reden, wie es oft, interessanterweise, in einer authentischen Streetartzene üblich ist. Nein, in diesen Fällen waren die legalen Besitzer mit der Aktion einverstanden, und dafür gebührt ihnen Anerkennung.
Betritt man eine solche «Location », so ist man erst einmal ein wenig schockiert, ist man doch eheran weisse Galeriewände oder halbleere Museumsräume gewohnt.
Hier jedoch stehen jedem Akteur eine Wand, ein Raum (aussen oder innen) zur freien Verfügung. Dies ist wohl das Interessanteste an der Sache.
Die Akteure schaffen Kunst « in situ » also vor Ort, lassen sich von den gegebenen räumlichen Strukturen inspirieren und stellen nicht einfach nur im Atelier vorgefertigte Werke aus! Gut so! So kann es dann vorkommen, dass ein ehemaliger Toilettenraum Teil einer Installation wird, dass ein abstraktes Bild auf einen vorgefundenen Heizkörper gemalt wird (wie im Falle von FUEL BOX 301).
Hält man hier nach kommerzieller Kunst Ausschau, so ist man doch wohl eher fehl am Platze, hier geht es um kritische Kunst, Kunst mit sozialem und politischem Charakter. Es versteht sich von selbst, dass hier kein nobles Szenepublikum erwartet wird, und daher gibt es denn auch meistens Bier anstatt teuren Markensekt !
Hoch lebe die alternative Kunstszene !
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch. Diese zeitlich begrenzten « Locations » sind schlussendlich doch nur Ausdruck eines Armutszeugnisses, nämlich der Beweis für fehlende, alternative Austellungsmöglichkeiten in Luxemburg. Warum bietet nicht jede grössere Gemeinde ihren dort lebenden Kulturschaffenden solche «Locations » dauerhaft an ?
Eine Frage dann auch an die kulturell und politisch Verantwortlichen dieser Gemeinden!
30-09-2016
Für Bert Theis
Du hast uns am 14. September verlassen und wir wussten nichts von deiner Krankheit. So viele Fragen blieben zu erörtern, aber die Gelegenheiten boten sich fast nie. Es blieb ja auch noch viel Zeit?
1974 hatten wir zu dritt von 9 möglichen Kandidaten im Nordbezirk für die LCR Kampagne gemacht. Die Wahlversammlungen begannen mit der Beschreibung von Carrero Blancos (Francos Premierminister) Flug im gepanzerten Auto über die Häuserzeile. Viele Hörer hatten wird in den kleinen Orten, sie staunten über die Exoten.
Dann bautest du mit Mariette das kleine Taglöhnerhäuschen in Heffingen um und spieltest Dorflehrer in deiner idyllischen Fiels, damals der multikulturellsten Ortschaft Europas. Ich weiß noch, du wirktest mit Eifer und Überzeugung für die kleinen Portugiesen. Einen surrealistischen Stich aus dieser Zeit besitze ich noch von dir. Und ich erinnere mich, dass ein anderer Stich in der Summerkademie Staatsminister Werner derart gefiel. Er stellte den Bischof Lommel in Form einer knorrigen Wurzel dar. Michel Lequenne war gekommen, um deine Ausstellung zu sehen und über Kunst zu sprechen.
Du hast immer den Stress gehasst. Gingst du deshalb mit Mariette nach Italien? Einige Zeit wart ihr im provinziellen Urbino, eine italienische Fiels, nur etwas grösser und mit einer Kunstakademie. Im Palazzo Ducale hängt „a muta“ ein Frauenporträt von Raphael, mysteriöser noch als Gioconda. In Rom war es dir zu unseriös, sagtest du mir, und ihr gingt ins hektische Milano. Heffingen war nur im Sommer. Wirken um die Kulturfabrik, und an eine Konferenz über Caravaggio erinnere ich mich auch.
Dann Konzeptkunst mit Ingenieursfreund Rob Engels, als Ausführer der Projekte. Konzeptkunst quer über den Erdball. Du Stresshasser bestiegst die Boeings und entwickelteste Projekt über Projekt.
Danach erfuhr ich alles aus der Presse. Bert in den Giardini in Venedig, hast du das gelesen? Wirken im Aquarium des Casino, die Pumpe funktionierte nicht…oder war es der Lautsprecher? Die Kunst im öffentlichen Raum immer im Sinne von „sich mal hinsetzen, ausruhen, diskutieren“. Im Stress geht das nicht.
Über Isola konnten wir diskutieren, das sehr militante Beispiel des Kampfes eines Viertels gegen die Immobilienhaie wurde zum Symbol, das weit über Mailand hinausreichte und das wir auch in Luxemburg ein wenig verbreiten konnten, mit Rimaflow, dem Überlebenskampf einer Belegschaft. Dein Wirken blieb immer politisch, auch deine Kunst. Wie konnte man politisch überleben in einem Italien, einem Land ohne Perspektiven?
Solche Fragen gibt es noch so viele, jetzt müssen wir sie selbst beantworten. Mariette, das sind nur Krümel, die ich zu Papier brachte, vielleicht sind die vielen, teils guten Beiträge in der Presse dir ein kleiner Trost. Uns freut, dass wie Josée Hansen berichtete, der Mudam 2019 eine große Retrospektive von Berts Werken zeigen wird.
Frank Jost
30-09-2016
Théâtre: « Zig zig », un pan oublié de la révolution égyptienne de 1919
Cet article a initialement été publié sur le site d‘Orient XXI
« Zig Zig » est une performance théâtrale documentaire sur les viols et exactions perpétrés par l’armée britannique dans le village égyptien de Nazlet al-Shubak, à Giza, pendant la révolution menée en 1919 par Saad Zaghloul contre le colonialisme britannique et qui aboutit à l’indépendance (formelle) de l’Égypte en 1922. La performance, basée sur les archives du Foreign Office, met en scène les témoignages de paysannes qui ont déposé plainte.
La pièce s’ouvre sur cinq actrices, chacune assise derrière un pupitre éclairé par un abat-jour, à feuilleter des documents. Tour à tour, Zeinab bint Radwan, Sirriyya bint Khafaga, Si’da bint Hasanayn, Um al-Sayyid bint Muhammad se lèvent pour rapporter des faits similaires: « les soldats britanniques sont entrés vers 4 heures de l’après-midi. Ma belle-mère leur a demandé s’ils voulaient qu’on leur prépare des oies, mais ils ont répondu : Zig Zig ». Les soldats violent les femmes présentes, tuent à bout portant les maris, frères ou fils avant même qu’ils n’aient le temps de s’interposer puis pillent la maison et mettent le feu au toit. Les actrices récitent les témoignages tels qu’ils sont consignés dans les archives du Foreign Office. Chacune est ensuite interrogée, également en anglais, par une actrice jouant le rôle de l’enquêteur pendant l’investigation menée dans les baraquements de l’armée britannique à Qasr al-Nil.
Les témoignages s’accompagnent de mouvements de danse hachés et désarticulés qui donnent vie au traumatisme auquel ces femmes ont été soumises. Les interrogatoires sont entrecoupés de chants à cinq voix, lents et tristes, « Yamama Hilwa » (« Jolie colombe » composée par Dawud Hosni) et « Wallahi Tistahil ya Qalbi » (« Tu mérites bien ce qui t’arrive, mon cœur », composée par Sayyid Darwish). La performance de chacune des actrices donne corps à quatre femmes d’âges et de personnalités différentes, de la belle-mère dont le récit est extrêmement structuré, qui se souvient du moindre ustensile de cuisine volé par les soldats à la jeune bru hagarde qui se contredit car elle ne se résout pas à dire qu’elle a été violée.
L’interrogatoire
Au-delà de l’agression physique première, la performance interroge d’autres violences : celle de l’enquête et celle du Wafd, le principal parti nationaliste de l’époque. Le texte est centré sur les dynamiques de l’interrogatoire, douloureux moment de remémoration pour la plaignante, bousculée par les questions des enquêteurs qui l’obligent à dire l’indicible en termes froids, judiciaires, à resituer ce moment traumatique très précisément dans le temps (à quelle heure exactement les soldats sont ils entrés ?) et l’espace (où se tenait le soldat qui a tué votre mari? A quelle distance exactement du four ?). Ces moments de confrontation, très intenses, sont coupés par de courts passages où les actrices incarnent leur propre personnage –celui de jeunes femmes vivant en Egypte au début du vingtième-et-unième siècle et s’interrogent, en arabe, sur leur rapport à ces événements. Elles admirent le courage de ces paysannes, qui se sont volontairement soumises à la violence symbolique de l’enquête –qu’auraient-elles fait aujourd’hui, elles-mêmes ?- et se demandent pourquoi, parmi tant d’autres villageoises ayant eu à subir la même épreuve, seules celles de Nazlet al-Shubak ont porté plainte. Auraient-elles été poussées à le faire par des notables du Wafd ? Car ces drames individuels ont, après avoir été dûment traduits et consignés dans un « Livre Blanc », été posés sur la table de négociations par Saad Pacha et ses collègues à Londres.
Pourquoi alors, seule la version traduite du Livre Blanc nous est-elle parvenue ? se demandent les actrices. Pourquoi, alors que les exactions de Nazlet al-Shubak étaient dénoncées dans les slogans nationalistes pendant quelques années, ont-elles très vite été effacées de la mémoire collective ? Elles ne sont pas évoquées dans les livres d’histoire, à l’inverse du célèbre « incident » de Dunshway en 1906. Même la stèle érigée dans le village sur l’ordre du gouverneur rend hommage aux dix-neuf villageois tués par l’armée britannique le 30 mars 1919, mais ne fait aucune mention des viols.
Effacées des livres scolaires
Si, par son travail, Soliman entend surtout « attirer l’attention sur ces moments oubliés », elle offre par là-même un éclairage alternatif sur le mouvement nationaliste de 1919. L’Histoire n’a retenu que les manifestations des hawanim remarque ironiquement l’une des actrices -faisant référence aux marches des femmes de l’élite – et a oublié la souffrance et le courage de ces paysannes. Les livres scolaires ne consignent que l’exil de Saad Zaghloul Pacha et de ses camarades et les imposantes manifestations cairotes pour leur retour, identifiant la base sociale du mouvement nationaliste dans les classes moyennes et supérieures urbaines et les propriétaires fonciers. Un point de vue repris par de célèbres romanciers – Naguib Mahfouz dans Bayn al-Qasrayn (Impasse des deux palais, 1956) et dans une moindre mesure, Tawfiq al-Hakim dans ‘Awdat al-Ruh (L’Ame Retrouvée, 1933) . Les protagonistes, lycéens et étudiants cairotes militants du mouvement nationaliste vouent une admiration sans bornes à Saad Zaghloul. Les soulèvements dans le reste du pays et dans les quartiers défavorisés de la capitale sont totalement absents du roman de Mahfouz, brièvement évoqués par al-Hakim, qui fait une description détaillée des barricades érigées dans la ville.
« I didn’t raise my boy to be a soldier »
Dans Hawa al-Huriyya (Whims of Freedom, 2014), Soliman visitait déjà les blancs de l’Histoire. Structurée autour d’un parallèle entre 1917/1919 et 2011/2013, cette performance théâtrale raconte les soulèvements populaires dans les campagnes en 1917, dans un contexte de guerre mondiale et de conscription forcée des paysans dans l’armée britannique, sujet largement sous-documenté. Les soulèvements de 1917 sont décrits comme plus radicaux que les manifestations des pachas et efendis de 1919. A travers les analogies entre 1917 et 2011, Soliman se demande si d’ici cent ans les livres d’histoire ne retiendront de l’agitation révolutionnaire actuelle que le 30 juin 2013 –date des manifestations appelant à la démission du président Mohamed Morsi. Cette question, posée dans un contexte d’intensification de la répression militaire donnait à Hawa al-Huriyya une acuité dramatique, doublée par le recours systématique à des textes musicaux pour raconter l’histoire vue d’en bas. Le drame de la conscription forcée de près de 500000 Egyptiens dans l’armée britannique y est abordé entre autres par plusieurs chants anonymes, et deux airs célèbres de Sayyid Darwish « al-‘Ummal wal Sulta, Salma ya Salama » (Les ouvriers et le pouvoir) et (Ya ‘Aziz ‘Ayni, La prunelle de mes yeux), qui reprend la complainte d’une mère dont le fils est emmené au front.
Dans « Zig Zig », un air chanté en anglais fait écho à cette douleur : « I didn’t raise my boy to be a soldier ». La chanson, qui circulait aux Etats-Unis avant l’entrée en guerre du pays en 1915, dit la colère des femmes de voir leurs fils transformés en chair à canon. Elle résume bien le parti-pris de Soliman: dire les douleurs de ceux, et surtout de celles, dont la parole a été effacée des livres d’Histoire.
Dina Heshmat
Zig Zig est une performance dirigée par Laila Soliman (assistants Hakeem Abdelnaeem et Habiba Makhlouf), jouée par Nadia Amin, Mona Hala, Reem Hegab, Zainab Magdy, Nancy Mounir, produite par Ruud Gielens. La recherche historique est faite par Katharine Halls.
Zig Zig a été jouée au Centre culturel jésuite au Caire en mars 2016 dans le cadre du festival D-CAF, puis a été en tournée en Egypte et en Europe entre août et octobre. Prochaines dates: Bruxelles, au Kaaitheater (30 septembre et 1 octobre) et Amsterdam, au Frascati theater (4 et 5 octobre).
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[1] Un point de vue remis en cause par Ahmed Mourad, auteur contemporain à succès. Dans 1919 (2014), il raconte l’engagement des classes populaires urbaines et rurales, à travers son personnage principal, militant d’al-Yad al-Sawda’ (La main noire), groupe clandestin qui organisait des assassinats de gradés britanniques et « collabos » égyptiens. Il décrit également la répression dans le monde rural, en particulier les punitions collectives de villages bombardés à cause de leur proximité des lieux de sabotage des chemins de fer.
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29-09-2016
Hariko in der Galerie Nosbaum&Reding
« Fake Streetart » in einer angesehenen Kunstgalerie ?
Das Künstlerkollektiv « Hariko » präsentierte vom 1-17. September in der Galerie Nosbaum Reding (4,rue Wiltheim, Luxembourg) eine Serie von Arbeiten, die alle mehr oder weniger im Sinne der Streetart konzipiert wurden. Streetart ist im Prinzip idealer Ausdruck einer linksorientierten Politik. Warum ?
Nun, weil sie Im Prinzip subversiv, illegal, autonom, sozial und nicht kommerziell, vergänglich ist. Eine Kunstform ,von Menschen, für Menschen gemacht ( für den einfachen, nicht kunstinitiierten Bürger also).Einer Kunstform, der man normalerweise auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen begegnet. Endlich mal eine Kunst, frei zugänglich für alle Gesellschaftsklassen !
Was geschieht aber nun, wenn die sogenannte Streetart zur Galerieart wird, wie hier im Falle
der Ausstellung der Künstlergruppe Hariko ?
International gesehen ist das zur Normalität geworden. Doch man kann bedauern, dass auch diese Art von populärer Kunst das Opfer eines konkurrenz- und marktwirtschaftlich orientierten Kunstbetriebes wurde.
«Fakekunst», ja, weil hier verschiedene Akteure(innen) nicht direkt auf die Wände malen,
sondern mit Streetart-Motiven überfüllte Wände wie in Großstädten illusionistisch darstellen.
« Fakekunst », ja, weil hier Motive auf abgerissenen Plakaten dargestellt werden und nicht
direkt auf die Konsumwerbeplakate vor Ort!
Der Fall ist nur anders, wenn versucht wird, wie verschiedene Akteure es tun, Streetart bewusst mit Werken anderer Kunststile zu vermischen, (wie z.B. mit abstraktem Expressionismus) Werke, die man normalerweise nur in Galerien oder Museen sehen kann. Stil, Technik und Intentionen erinnern natürlich an die richtige Streetart. Grösser im Format wären sie draußen aber noch viel medien- und publikumsträchtiger!
Zur Verteidigung der Akteure muss man aber Fairness-halber sagen, dass sie auch öffentliche Projekte realisiert haben und realisieren, sei es für private Zwecke oder für staatliche Institutionen !
Wenn wir zum Abschluss als Betrachter hier etwas verschaukelt werden, muss man nichts desto trotz anerkennen, dass die Profile der Akteure interessant sind, kommen sie doch aus unterschiedlichen sozialen Milieus und Herkunftsländern.
Hier wird Kunst zum Mittel der Integration : eine sinnvolle Sache ! (Mapk)
17-07-2014
Nation et mouvement ouvrier
La nation comme cadre des luttes de classes actuelles
À notre époque, les luttes pour le progrès démocratique et social se développent avant tout au niveau de l’État-nation. Les unions d’États, comme l’Union européenne en constitue le modèle le plus avancé, ne jouent actuellement à cet égard qu’un rôle subsidiaire. On peut présumer que les profondes transformations sociales qui sont aujourd’hui à l’ordre du jour, se produisent au niveau national, respectivement, comme il est souhaitable, simultanément dans plusieurs États-nations. Cependant, il est hautement improbable que de tels processus se déroulent en parallèle au niveau d’un continent ou d’une union d’États.
Évidemment, le mouvement ouvrier ne doit en aucun cas abandonner ce dernier terrain à son adversaire de classe, les bourgeoisies confédérées. Tout au contraire, il doit relever les nouveaux défis qui se posent au niveau supranational et se donner les instruments nécessaires afin de peser sur les rapports de forces.
D’autant plus qu’un rapprochement entre les peuples correspond tout à fait à son essence internationaliste. Et que les unions d’États se réaliseront à un niveau de développement supérieur au fur et à mesure que les peuples s’engageront dans la transition vers une société socialiste.
Mais l’exercice de la souveraineté populaire se conjugue aujourd’hui indéniablement avec l’existence des nations et des États-nations. Une vraie société civile, au sein de laquelle les classes sociales antagonistes luttent pour imposer leur hégémonie respectivement leur contre-hégémonie, n’existe actuellement qu’au niveau de l’État-nation.
L’existence d’une langue ou de langues communes est une condition essentielle pour qu’une telle société civile puisse se former. Ainsi que la présence d’une culture commune respectivement d’une synthèse de diverses cultures, qui soit largement acceptée par la société tout entière!
La nation comme phénomène relativement nouveau
Si l’on considère l’histoire de l’humanité dans son ensemble, le processus constitutif des nations se révèle être un phénomène relativement nouveau, dont la genèse remonte à peu de siècles. Il est intimement lié à l’apparition du mode de production capitaliste et à la constitution de la classe bourgeoise en classe dominante. Aujourd’hui encore, des structures semi-féodales subsistent en beaucoup d’endroits en dehors de la zone géographique du capitalisme développé et le processus de constitution des nations y reste inachevé.
Dès les débuts de la formation des nations, les luttes de classes en ont été un élément moteur et structurant. À chaque époque et en tous lieux, ces dernières déterminent les formes concrètes prises par les États-nations.
La souveraineté nationale et populaire, l’État de droit ainsi que l’État-providence constituent des éléments essentiels des États-nations modernes. L’agencement concret de ces divers éléments dépend toujours des rapports de forces politiques et sociaux qui prévalent dans les nations constituées en États.
La contre-hégémonie de la classe ouvrière
La place occupée par l’État-providence dépend directement du degré de contre-hégémonie que la classe ouvrière et les couches subalternes réussissent à exercer au sein de la société capitaliste. Cette contre-hégémonie ne consiste pas uniquement dans l’espace politique que le mouvement ouvrier et démocratique réussit à occuper de façon directe, mais également dans l’influence idéologico-culturelle, par le biais de laquelle le monde du travail arrive à peser sur l’orientation des forces politiques bourgeoises et réformistes.
Afin que la classe ouvrière puisse à l’avenir s’établir comme nouvelle classe dominante, elle devra impérativement prendre en considération les intérêts de la nation tout entière. Et, par ailleurs, ceux de l’humanité tout entière en matière de développement durable et de transition énergétique et écologique. Elle devra assurer l’État de droit, aussi bien que la souveraineté populaire et la souveraineté nationale, comme instrument, aujourd’hui moins efficace que dans le passé il est vrai, pour faire respecter la volonté populaire majoritairement exprimée.
Les erreurs commises à cet égard dans le passé par certains secteurs du mouvement ouvrier révolutionnaire ne doivent plus se répéter. Un nouveau modèle de socialisme développé devra protéger et élargir tous les acquis de civilisation durement gagnés depuis la sortie du féodalisme.
Avancées aux niveaux de la souveraineté populaire et de l’État de droit, tout comme une politique de larges alliances avec les couches moyennes dans la perspective de constitution d’un nouveau bloc historique pour dépasser le mode de production capitaliste, doivent obligatoirement faire partie de la stratégie à long terme du mouvement ouvrier révolutionnaire.
Les «Trente Glorieuses»
Les nations bourgeoises les plus avancées sur les plans social et démocratique sont celles où le mouvement ouvrier a su le plus gagner en influence. Tel était le cas dans les pays capitalistes hautement développés, surtout d’Europe occidentale, au cours des «Trente Glorieuses», période historique ayant immédiatement suivi la Seconde Guerre mondiale.
À cette époque, de puissants partis ouvriers sociaux-démocrates et communistes ainsi que des syndicats de masse ont réussi à imposer à la classe bourgeoise un rapport de forces permettant de développer la souveraineté populaire et l’État-providence jusqu’à des niveaux inconnus auparavant.
Évidemment, l’existence en Union soviétique et en Europe de l’Est d’un système antagoniste au capitalisme a contribué, au cours des décennies suivant la Seconde Guerre mondiale, à consolider le rapport de forces favorable au monde du travail. Les avancées sociales dont bénéficient actuellement les salariés dans les pays capitalistes d’Europe occidentale, ont été en grande partie conquises à cette époque.
Cependant, ces dernières sont aujourd’hui remises en cause, à des degrés divers suivant les différents pays capitalistes. Au début des années 80 du siècle passé, le Président des États-Unis Ronald Reagan et le Premier ministre du Royaume-Uni Margaret Thatcher ont sonné la charge contre l’État-providence. Entre-temps, la grande majorité des élites bourgeoises du monde occidental ont repris à leur compte les politiques de mondialisation néolibérale et de financiarisation de l’économie.
S’il est vrai que la contre-offensive néolibérale a pu être favorisée par des mutations au niveau de l’économie et de la société, il n’est non moins évident que le passage en force antisocial a été facilité par le recul de la conscience de classe et du degré d’organisation syndicale et politique des travailleurs.
Un désert dans l’Est de l’Europe
En Europe de l’Est, après la restauration du capitalisme, la constitution des nations bourgeoises s’est développée sous des auspices beaucoup moins favorables. D’une part, les nouvelles bourgeoisies qui se sont approprié les grands moyens de production et d’échange étaient dès le début disposées à accepter une relation de subalternité à l’égard des principaux impérialismes européens et de celui des États-Unis.
D’autre part, le mouvement ouvrier, après avoir subi une défaite d’envergure historique, qui était en partie auto-infligée, a été incapable d’imposer un rapport de forces favorable au monde du travail. En outre, ces nouveaux pays capitalistes n’avaient pas connu l’expérience de luttes démocratiques couvrant une période d’au moins deux siècles.
De cette constellation défavorable a résulté un modèle capitaliste moins démocratique et moins social que celui prévalant en Europe de l’Ouest. Des répercussions négatives sur ce dernier modèle capitaliste sont inévitables, suite à la détérioration des rapports de forces au niveau du continent et, en particulier, de l’Union européenne.
Cette nouvelle coupure du continent s’est reflétée jusque dans les résultats des élections européennes de mai 2014. Dans maints pays de l’Union européenne, la gauche radicale a progressé ou, du moins, a réussi à maintenir ses positions. Cependant, l’Europe de l’Est, à l’exception de la République tchèque, s’est à nouveau révélé être une vraie terre désertique pour la gauche radicale, alors qu’elle n’a pas réussi à y faire élire le moindre député au Parlement européen.
Renaissance du fascisme et de l’antisémitisme
Et il semblerait que le pire soit à venir. Des classes bourgeoises corrompues, inféodées au capitalisme financier mondialisé et incapables de faire des concessions matérielles et sociales aux classes et couches subalternes, risquent de recourir aux pires idéologies nationalistes extrêmes, ou même fascistes, pour assurer leur domination sur la société. Quelles autres idées pourraient leur servir par ailleurs, afin de ne pas fonder exclusivement leur autorité sur la coercition, mais également sur la production culturelle de consensus?
L’Ukraine de Petro Porochenko ainsi que la Hongrie de Viktor Orbán, qui est pourtant membre à part entière de l’Union européenne, nous procurent un avant-goût de telles évolutions! En Ukraine, l’on procède à la réhabilitation de Stepan Bandera; en Hongrie, à celle de l’amiral Miklós Horthy. Des statues sont érigées en l’honneur de ces personnages historiques très douteux, qui étaient tous les deux alliés de l’Allemagne nazie avant de tomber en disgrâce.
Des partis politiques fortement représentés aux deux parlements nationaux – SVOBODA en Ukraine et JOBBIK en Hongrie – assument ouvertement la filiation politique avec Stepan Bandera et l’amiral Miklós Horthy, qui prônaient des idées pour le moins proches du fascisme et de l’antisémitisme. Les dangers qui guettent les pays récemment convertis au capitalisme ne pourraient pas mieux être illustrés!
La nation et les nouveaux phénomènes d’immigration
Même les nations modernes les plus avancées connaissent des évolutions constantes. Ainsi, les phénomènes d’immigration, qui se sont accélérés au cours des dernières décennies, ont-ils un grand impact sur les pays capitalistes hautement développés.
La notion même de nation doit être remise à plat. Il s’ensuit qu’un nouveau terrain d’affrontements idéologiques et culturels s’ouvre dans le processus constitutif des nations.
L’exemple du Luxembourg
Afin d’illustrer les nouveaux défis posés à l’État-nation par les phénomènes d’immigration, la situation au Luxembourg est emblématique. N’importe ailleurs dans le monde capitaliste hautement développé, l’immigration n’a un tel impact qu’au Luxembourg, où le taux de la population étrangère approche des 50 %.
Les principes du suffrage universel et de la démocratie représentative, acquis universalistes apportés par les révolutions bourgeoises et les évolutions ultérieures engendrées par elles, se trouvent désormais remis en question. Comme du temps du suffrage censitaire ou de celui ou le droit de vote était nié aux femmes, les assemblées élues et autres institutions représentent de moins en moins le peuple dans toute sa diversité sociale et politique.
Une redéfinition de la nation s’impose de façon d’autant plus urgente. Une approche politique doit se substituer à l’approche ethnique. Toute la population qui réside sur un territoire défini doit être considérée comme formant la base de l’État-nation moderne.
Évidemment, cette population doit avoir subjectivement conscience de constituer une communauté de destin. Le droit de vote accordé aux non-nationaux – comme mesure pour rétablir le suffrage universel – ne peut jamais constituer qu’un premier pas sur le chemin menant vers l’accès à la nationalité, qui évidemment ne doit pas être conçue comme nationalité unique et exclusive.
Pour encourager un tel cheminement, il incombe aux autorités publiques de développer une politique volontariste au niveau de la promotion d’une ou de langues communes, ainsi que de la diffusion de certaines valeurs à vocation universelle.
Ce n’est qu’au prix de se redéfinir de manière constante que la nation gardera à l’avenir sa force propulsive progressiste. L’action politique d’une gauche radicale pluraliste, qui sache réunir le drapeau du patriotisme humaniste et inclusif et celui de la solidarité internationaliste, en est une précondition.
25-06-2014
Felder besetzen statt bei Anpfiff Rot sehen!
Aktive Fußballfans reagieren im Kampf gegen die FiFa gerne wie die Gegner der italienischen Nationalmannschaft. Konfrontiert mit Blatter und Co werfen sie ihnen bereits vor der ersten Berührung Korruption, Geldgier sowie fiese Fouls an Sozialstandards und Umwelt vor. Im Gegensatz zur italienischen Nationalmannschaft jedoch, scheint die FiFa immer als Sieger vom Feld zu gehen, egal wie offensichtlich die faulen Tricks sind.
Einer der Gründe liegt in der absoluten Monopolstellung des Weltverbandes und der damit engen Verbundenheit zwischen Sponsoren, Verbänden und Politik. Thomas Kistner beschreibt in seinem Buch „FiFa- Mafia“ von den üblen Tricks des Weltverbandes, der Manipulation der einzelnen Akteure, und der freundlichen Mitarbeit von Politikern, so z.B. wenn Deutschland kurz vor der Vergabe der Weltmeisterschaft etliche Panzer an Saudi-Arabien liefert auf deren Stimme es angewiesen ist.
In Brasilien sehen die Schwalben und Blutgrätchen folgendermaßen aus: etwa 170.000 Menschen wurden umgesiedelt, tausende kleine HändlerInnen wurden aus den Stadionzonen verbannt wo nur liszenzierte Konzerne erlaubt sind, eine unbekannte Zahl von Straßenkindern wurde aus der Stadt vertrieben – Gerüchte sprechen von Säuberungen und Internierungen in Lager wie bei der WM in Südafrika.
Die Ausgaben des Staates belaufen sich auf ungefähr 10% des BIP Brasiliens, davon sind 80% Steuergelder (versprochen wurde, dass alles über Sponsoren gedeckt würde). Selbstredent, dass die breite Masse des Landes die Spiele im Fernsehen anschauen darf und sich die total überteuerten und seit Monaten ausverkauften Tickets nicht leisten kann.
Die Fans: Teamgeist und Gruppendynamik
Fans der FIFA gibt es wohl unter den vielen Tausenden beim public viewing kaum welche, Fans Deutschlands jedoch viel mehr und es ist nicht abschließend geklärt was erschreckender ist. Kommerzialisierung und Patriotismus verschmelzen während internationalen Sportevents. Partypatriotismus ist das mediale Schlagwort, die Offenbarung des deutschen Geistes der Kampfbegriff vieler Anti-Deutscher. Flaggen werden gehisst, nach Spielen wird in Autokorsos kollektiv gehupt und sich ordentlich betrunken, die eine oder andere Schlägerei mit inbegriffen.
Mindestens in den paar Wochen der WM darf man wieder stolz auf seine nationale Herkunft sein, darf sich positiv auf Nation beziehen und dabei die eigene gesellschaftliche Stellung vergessen. Der Fakt, dass auch viele MigrantInnen bei diesem Spiel mitmachen wird dabei gerne als Zeichen der Integration interpretiert – dass dahinter vielmehr ein Wunschgedanke steht mindestens ein paar Wochen nicht diskriminiert zu werden können sich viele nicht vorstellen.
Auch RechtsextremistInnen profitieren vom Hype des Nationalen, mischen sich unter diejenigen die sich sonst wohl nicht ins Stadion trauen würden und vernetzen sich. Manche glauben sogar in Statistiken einen Anstieg rechtsextremer Straftaten nach großen Sportveranstaltungen zu sehen.
Wie darauf reagieren? Raumgewinne und Stellungskrieg!
Dazu reihen sich Sexismus und Männlichkeitswahn. Es wird von Spielerfrauen gesprochen und die Verlockungen der Copa Cabana werden gepriesen. Läuft mal keine aufregende Spielszene werden gerne die angereisten Schönheiten ins Bild gesetzt. Man muss sich einiges einfallen lassen um die Zuschauerquote auch für diejenigen Spiele zu halten die bestenfalls auf 2. Liganiveau sind.
Dass das Ganze nicht nur menschenverachtend sondern auch noch ziemlich plump ist, spielt auch bei den öffentlich- rechtlichen Fernsehsendern keine Rolle. Die für Millionen erkauften Übertragungsrechte müssen wieder eingespielt werden.
Wenn Millionen Menschen feiern, dann sollte man ihnen den Spaß daran nicht verbieten und sich gegebenenfalls einfach zurückhalten. Sich das ein oder andere Spiel anschauen ist kein Verbrechen und Spaß dabei zu haben auch nicht. Das ist wohl die Meinung vieler Linker wenns um die WM geht und mindestens letzter Punkt ist wohl auch wahr. Man freut sich zwar über die Proteste in Brasilien, das Rezept wie man diese unterstützen kann scheint jedoch noch nicht gefunden zu sein.
Kampf der Arbeit gegen das Kapital
Neben der Verweigerung das Spiel mitzuspielen, durch wissenschaftliche Forschung einerseits und oder dem Rückzug aus der Debatte andererseits sind hauptsächlich zwei Reaktionen zu sehen. Erstens die Unterstützung der Belange der ArbeiterInnen und zweitens die radikale Bekämpfung des Events. Ein nuancierter Blick fehlt.
Die Reaktion des deutschen Gewerkschaftsbundes auf die WM war eindeutig: er forderte spielfreundliche Arbeitszeiten damit die Arbeiterschaft sich mindestens an den Deutschlandspielen erfreuen könne. Prompte Unterstützung erntete er dabei vom CDU Wirtschaftsrat Steiger, womit der Kampf der Arbeit gegen das Kapital wohl neue Unterstützer fand. Der Arbeitgeberverband war nämlich nicht so begeistert.
Bei aller berechtigter Kritik scheint es jedoch in der Tat ein Wunsch vieler ArbeiterInnen zu sein an solch kollektiv wichtigen Veranstaltungen teilnehmen zu können und das Eintreten für diese Forderung stärkt somit auch die Attraktivität von Arbeiternehmerverbänden.
Fußballfans gegen Polizeigewalt, Kommerzialisierung und Homophobie
Das andere Extrem bilden Demonstrationen gegen Kapital und Nation. Sie erinnern an rechtsextreme Straftaten, Nationalismus und Sexismus in Form von direkten Angriffen auf Sportevents oder der Fifa-Zentrale. Die klare Kritik im öffentlichen Raum ist gleichzeitig ein Angriff auf die oft blinde Unterstützung aktiver Fußballfans von Nationalmannschaften. Während viele von ihnen während dem Ligabetrieb politische Kampagnen, z.B. gegen Polizeigewalt, die Kommerzialisierung des Sports oder Homophobie führen, wird dies bei der WM allzu gerne vergessen.
Die mediale Attraktivität von schwarzvermummten DemonstrantInnen schafft dann auch Bilder die die Kritik überregional ausstrahlen. Ob damit die große Masse von Fußballfans angesprochen wird ist jedoch fraglich. Zudem fehlt ein realitätsnaher Blick, denn bei aller berechtigter Kritik an Nationalismus, Kommerzialisierung und Sexismus werden durchaus auch emanzipatorische Elemente freigesetzt.
Eine überfällige Forderung besteht dabei darin die FIFA endlich als ganz normalen Konzern mit wertschöpferischen Interessen in die Pflicht zu nehmen. Genauso wie andere Konzerne auch muss die FIFA für die Produktionsbedingungen in den Ländern verantwortlich gemacht werden in denen sie Veranstaltungen austrägt und Gewinne steuerpflichtig abrechnen.
Das darf die Verantwortung nicht von den Austragungsländer auf den Konzern umwälzen. Die herrschende Politik profitiert dabei nicht weniger von solchen Events wie die kommerziellen Anteilnehmer. Linke Organisationen müssen Proteste in den Austragungsorten bedingungslos unterstützen, Öffentlichkeiten schaffen und diese nutzen um einheimische Profiteure zur Rechenschaft zu ziehen.
Profiteure und Ausgebeutete
Natürlich wäre die Frage nach Profit auf wessen Kosten sofort erledigt, wenn sich niemand die Spiele anschauen würde. Abgesehen davon, dass sich das wohl aber nur eine Minderheit wirklich wünscht, ist es absolut realitätsfern. Linke aktive Fußballfans müssen endlich auch Verantwortung nehmen und ihre Kampagnen auch bei Sportevents von Nationalmannschaften führen.
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte können nur aufmunternd sein, offener Rechtsextremismus ist auf den Rängen des Profifußballs immer weniger zu sehen, Homophobie wird kritisiert und Interessensverbände entstehen. Potsdam bietet hier zwei mögliche Vorbilder: Einerseits gab es Veranstalter von public viewings die bei der WM in Deutschland ein Verbot von nationalen Symbolen durchsetzten und andererseits organisiert der SV Babelsberg03 bei dieser Fußballweltmeisterschaft public viewings im Stadion zusammen mit den Fans vom FC St. Pauli und Roter Stern Leipzig.
Fußball ist ein politisches Feld wie jedes andere auch. Es gibt Räume und Akteure, Profiteure und Ausgebeutete und es gibt Debattenführer und Themen. Es wäre fahrlässig dieses nicht zu erkennen und zu besetzen denn im Gegensatz zu vielen anderen Feldern bietet die WM die Chance Millionen von Menschen zu erreichen und lässt Verstrickungen so konzentriert wie kaum sonstwo in die Öffentlichkeit tragen.
15-10-2013
Une histoire méconnue du libéralisme
Sur invitation de l’Institut d’Études Européennes et Internationales du Luxembourg, le professeur
Domenico Losurdo a donné, le 10 juillet dernier, une conférence sur le thème de «Liberté et esclavage – Les contradictions du libéralisme réel»
devant une salle comble au Casino Syndical de Bonnevoie. Le professeur Losurdo enseigne l’histoire de la philosophie à l’université d’Urbino. Il est directeur de l’Institut de Sciences Philosophiques et Pédagogiques «Pasquale Salvucci» de la même université. Il préside la Société hégélienne internationale «Gesellschaft Hegel-Marx für dialektisches Denken» et il est membre de la «Leibniz Sozietät». Au Casino Syndical de Bonnevoie, il a raconté une histoire méconnue du libéralisme réellement existant, une histoire de sang et de larmes, de génocides et d’oppression.
Domenico Losurdo a introduit sa conférence en constatant que le libéralisme tel qu’il s’est développé surtout aux États-Unis et en Grande-Bretagne depuis le XVIIIe siècle, était en réalité une idéologie de classe au service d’une élite d’hommes – non de femmes! – blancs, qui justifiait l’esclavage, le colonialisme, le génocide, le racisme et, de façon générale, le mépris des classes et couches sociales subalternes. Ainsi, l’esclavage a joué un rôle fondamental au cours de la première période ayant suivi la déclaration d’indépendance des États-Unis d’Amérique.
Le professeur Losurdo récuse l’excuse que l’esclavage était universellement accepté. En effet, à la même époque, Simón Bolívar entame en Amérique du Sud une guerre de libération victorieuse contre le colonialisme espagnol, qui aboutit à l’indépendance de vastes territoires latino-américains de la couronne espagnole et, en même temps, à l’abolition de l’esclavage. Dans la colonie française de Saint-Domingue, les esclaves noirs se révoltent et fondent, sous le nom d’Haïti, la première république noire libre du monde. On doit constater que parmi les révolutions ayant secoué le continent américain à la fin du XVIIIe et au début du XIXe siècles, c’est uniquement celle des États-Unis, pourtant terre de prédilection du libéralisme, qui n’a pas mis l’abolition de l’esclavage à l’ordre du jour.
Tout au contraire, après la proclamation de l’indépendance des États-Unis, l’esclavage s’y durcit et s’étend ultérieurement aux territoires conquis sur le Mexique. Les esclaves étaient réduits à des marchandises. Les familles pouvaient être séparées, ce qui n’avait jamais été le cas dans les sociétés dominées par le christianisme, même le plus fondamentaliste. Après la guerre de sécession, le sort des Noirs, formellement libérés de la condition d’esclaves, ne s’est guerre amélioré. Selon certains chercheurs américains, tel Howard Zinn, c’était souvent le contraire qui était vrai.
D’ailleurs ce n’étaient pas uniquement les Noirs qui étaient victimes de la «White supremacy» pratiquée aux États-Unis. Une continuité se dégage du génocide perpétré contre les populations originaires d’Amérique à la discrimination et l’exploitation féroce des immigrés asiatiques au cours de la deuxième moitié du XIXe siècle, en passant par la traite des Noirs et leur réduction en esclaves! Période d’or du libéralisme et esclavagisme le plus vil cohabitaient parfaitement: gouvernement de la loi pour l’élite blanche et oppression la plus terrible pour les Noirs. Le concept de «Herrenmenschen Democracy» qualifie très bien l’époque de l’esclavage et la période l’ayant immédiatement suivi. L’élite blanche libérale était persuadée d’être supérieure aux populations ayant une couleur de peau plus foncée.
À l’appui de ses dires, Domenico Losurdo a cité abondamment d’illustres théoriciens du libéralisme de cette époque, comme John Locke, Edmund Burke, Alexis de Tocqueville ou encore Emmanuel-Joseph Sieyès. Une idéologie renvoyant d’une façon ou d’une autre à la «Herrenmenschen Democracy» était hégémonique dans tous les pays, où le passage du féodalisme au capitalisme était le plus avancé. L’oppression et l’exploitation ne concernaient d’ailleurs pas uniquement les Noirs et les gens de couleur. Les classes et couches sociales subalternes blanches en étaient également victimes.
La Grande-Bretagne, à côté des États-Unis, l’autre phare de la pensée libérale, a fait subir une oppression religieuse et sociale terrible aux habitants de l’Irlande, qu’elle avait colonisée depuis le Moyen-Âge jusqu’au début du XXe siècle. Les États-Unis pouvaient s’inspirer de l’exemple irlandais pour le sort qu’ils ont réservé, tout au long de la première période de leur existence, aux populations non blanches. Le professeur Losurdo a enchaîné par l’évocation de la condition de la classe ouvrière aux débuts de l’ère capitaliste, qui était caractérisée par une discrimination et oppression féroces. Il a décrit l’institution des «workhouses», sorte d’hospices au Royaume-Uni, où les élites dirigeantes ont parqué les couches populaires ne pouvant subvenir à leurs propres besoins, dans des conditions inhumaines effroyables.
À l’époque d’or du libéralisme, la condition des peuples colonisés était encore pire que celle des classes et couches sociales subalternes des métropoles. À ce propos aussi, il s’est trouvé des penseurs libéraux pour justifier l’injustifiable. Ainsi, Alexis de Tocqueville n’a pas hésité à affirmer que le peuple algérien n’avait pas droit à la démocratie. Il a justifié toutes les boucheries perpétrées par l’armée d’occupation française, qui ne faisait aucune distinction entre insurgés et populations civiles. Il trouvait tout à fait normal que la jouissance par les Français d’Algérie de libertés encore plus grandes que dans la métropole devait être assurée aux dépens des populations autochtones.
À la fin de sa conférence, Domenico Losurdo a constaté que les libéraux ont peu aidé à l’abolition de l’esclavage et au dépassement des discriminations raciales. Les chrétiens, même fondamentalistes, y ont plus contribué. Cependant, le plus grand apport est venu de la Révolution d’Octobre en Russie. Celle-ci a puissamment stimulé l’émancipation des populations non blanches et la libération des peuples colonisés; processus historiques n’étant toujours pas achevés de nos temps.
Les conclusions du professeur Losurdo devraient interpeller tout militant de la gauche radicale: assumer l’héritage positif du libéralisme, tel que la limitation et la séparation des pouvoirs, l’État de droit, les libertés publiques et individuelles; étendre ces acquis à toutes les couches de la société en transformant profondément les conditions socio-économiques; reconnaître que de larges secteurs du mouvement ouvrier révolutionnaire ont eu pendant une période plus ou moins longue une approche incorrecte vis-à-vis de cette problématique. La non prise en compte des structures étatiques concrètes et la référence à un hypothétique dépérissement de l’État dans un avenir plus ou moins proche ont ouvert la porte à toutes sortes de dérives autoritaires. À côté d’une articulation correcte entre relations marchandes et non marchandes, un socialisme des temps modernes devra intégrer l’État de droit dans son projet politique, tout en avançant vers une société sans classes. C’est le grand défi auquel sont confrontés actuellement les partis communistes et de gauche!