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«Summer of love 1967»

50 Jahre danach , wäre es nicht an der Zeit Kultur in Luxemburg  wieder ein wenig mehr «undergroundmässiger» zu machen!

Nämlich ein wenig mehr «hipster» also angesagter, so wie damals in den 60ger Jahren des letzten Jahrhunderts.

Also auch ein wenig mehr subversiver, so dass ein Rundgang durchs Museum nicht mehr, wie normalerweise, als gemütlicher ästhetischer Spaziergang mit einem Glas Sekt in  der Lobbybar endet.

Wäre es da  nicht besser man läde das Publikum einmal  in die dunklen Kellern der Museum ein, da wo in mystisch, esoterischer Atmosphäre neue junge antimainstreamhafte Künstler(innen) am fleissigen experimentieren sind.

Oder man gäbe ihnen die Gelegenheit  an den perfekt ausgestellten Werken herum- zudoktern, sie auf den Kopf zu hängen, à la Baselitz, sie farbig zu bemalen, um etwas spassvoll Optimistisches daeraus zu machen. Endlich Feierabend mit dem passiven Kunst und Kulkturkonsum. Zurück zur partizipativen Kultur. In anderen Worten : Kultur als Happening!

Improvisationskunst in den Mittelpunkt rücken ,vielleicht einmal die weissen, sterilen Museumswände besprayen, slammen und jammen.

Es wäre doch so schön wieder Künstler mit langen Haaren und Bärten zu begegnen oder Künstlerinnen mit Blumen in den Haaren, alle im langgewändigem Ökolook, versteht sich.

Künstlergurus mit denen das Publikum neue sinnliche Erfahrungen machen können und so ihren Körper neu entdecken. WOUAH !

Kunst um abzuschalten, den Alltag vergessen , den Moment geniessen, das Schöne in der Natur wieder entdecken. Ja das sollte die neue « Undergroundkultur » bewirken!

Sich vom Fetischismus der Moderne und vom Glauben dass nur moderne, abstrakte Kunst wahr und gut ist endlich wieder trennen können. Trennen vom Glauben an  den ewigen Fortschritt und an die  Überlegenheit der Logik, Rationalität und Systematik.

Uberhaupt wäre es gut man lässe die Leute in den Museen übernachten und man würde das Happening dann ganz im Sinne der Hippiebewegung » Museum of love 2017 » benennen. Ich bin überzeugt dass dann auch Kulturminister Xavier Bettel mitmachen würde. Kulinarisch dürfte  dann nur vegetarischs oder veganes Essen auf den Tisch kommen. Ein wenig Marihuana zum Nachtisch. «What a wonderful day» !

Uber dem Eingang der Museen müsste dann in grossen, nachts leuchtenden Neon- buchstaben geschrieben stehen:  «Don’t worry be happy»

Und jetzt die überraschende Neuigkeit!

Eine solche neue «Underground-Kultur «wächst nicht unweit der Schienen unserer nationalen Eisenbahngesellschft CFL heimlich und langsam auf. Nämlich auf dem Gelände der Rotondes in Bonneweg.

Ein idealer Platz weil jung, lebendig und multikulturell. Ein Ort der zum gestalten und experimentieren einlädt. Nicht nur für den Typus «Artistikus» sondern auch für den normalen Kunstbanausen, egal ob jung oder alt.

Genauer gesagt bietet ihr Programm, für die Saison 2017-2018 in den sogenannten LABOS subkulturelle Ausdrucksmöglichkeiten an. Diese LABOS versuchen  nämlich das Publikum wieder aktiver am kreativen Prozess teilnehmen zu lassen und dies sogar intergenerationell. (Eltern und Kinder zusammen).Zur Illustration dazu ein paar Beispiele:

Da gibt es LABOS in denen Amateure zusammen improvisieren, entdecken, erfinden, proben und selber eigene Geschichten inszenieren können oder durch Tanz und Musik ihre Sinne öffnen. Kleinkinder  können Musik mit allen Sinnen erfahren als Alternative  zum klassischen Musikunterricht.

Im LABO «Moolt ons een…» können Eltern mit ihren Kindern zusammen ihre kreativen künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.In weiteren Workshops können die  Teilnehmer auf dem Gelände gemeinsam verschiedene Theater und Zirkustechniken ausprobieren und danach auf dem Gelände übernachten. Ein wahrer Hauch von Hippiekultur ist hier zu verspüren!

Interessanterweise  gibt es auch LABOS die helfen sollen Schüler(innen) aktiver in das kulturelle Geschehen einzubinden, eigene Bühnenkreationen zu kreieren und vorzustellen. Spielerische, interaktive Aktivitäten  ermöglichen so den Jugendlichen sich schon in frühen Jahren für Kultur zu interessieren. Sehr gut!

Kunst muss allgemein gesehen also wieder mehr  zum Happening werden!

Deshalb zum Abschluss eIn Appel  an alle kulturell Verantwortlichen, Kuratoren(innen) oder andere Kunstfunktionäre:

Nicht «make America great again» und auch nicht «make our planet great again» sondern «make art happen again»!

(PS:In SInne der Hippiebewegung, für die Arbeit kein Spass macht, ist dieser Artikel diesmal relativ kurz gehalten. Aber auch durch die hohen Temperaturen der letzten Tage bedingt)